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Schitourenwochenende

Lesachtal – 3 Tage im naturbelassendsten Tal Europas

Die Ortsgruppe der Naturfreunde Arnoldstein organisierte vom 5. bis 8. März 2015 ein Schitourenwochenende im Lesachtal. Voll motiviert trafen sich am Donnerstag Mitglieder der Ortsguppen Arnoldstein, St. Stefan/Gail, Wolfsberg und Frantschach beim Luggauer Wirt in Maria Luggau, der die Tourengeher drei Tage lang bestens versorgte.

Vor dem Abendessen fand täglich die Tourenbesprechung, sowie die Gruppeneinteilung für den nächsten Tag statt. Um das Kennenlernen der einzelnen Teilnehmer zu erleichtern wurden die Gruppen für die erste Schitour ausgelost.

 

Das Ziel der ersten Besteigung war die Reiterkarspitze (2.422 m). Hierfür mussten in 3,5 Stunden ca. 1.200 Höhenmeter bewältigt werden.

Nach kurzer Anfahrt bis nach Obertilliach wanderten wir durch das Winklertal, entlang des Winkler Bachs, taleinwärts bis zur Gartlhütte (~1.600 m). Von hier ging es nach kurzer Trinkpause über den Almweg bis ins baumfreie Gelände, vorbei an der Oberalmhütte (~2.190 m) bis auf den Kamm und weiter zum Gipfel. Ein grandioser Ausblick bei strahlendem Sonnenschein belohnte uns für eine nicht unschwierige erste Schitour. Die Abfahrt bescherte uns so ziemlich alle Schneeverhältnisse, die sich ein Tourengeher nicht wünscht: Bruch, Harsch, Firn und Pulver – die Übergänge so rasch wechselnd, dass auch die Lage der Schifahrer ständig wechselte: mal liegend, mal purzelnd, mal fahrend, mal stehend, mal schwingend.

Doch zufrieden, unfallfrei und gemütlich durften wir diesen ersten Tourentag ausklingen lassen.

 

Der zweite Tag trennte unsere Gruppen. Zwei Gruppen hatten sich das Spitzköfele mit einer Höhe von 2.315 m zum Tagesziel gesetzt. Bei strahlendem Sonnenschein führte der erste Teil des Anstieges durch das Rollertal und konnte als leicht bezeichnet werden. Ab der Bödenalm führte uns ein Almweg weiter zur Karalm, wo das Gelände immer steiler wurde. Die Aufstiegsspur wurde von unserem Tourenführer frisch gespurt. Über den steilen Osthang ging es weiter bis auf den Grat und von hier bestiegen wir zu Fuß den Gipfel des Spitzköfele. Hier bestaunten beide Gruppen, nach ~ 1.050 hm Aufstieg und einer Gehzeit von ca. 3 Stunden, freudig die ihnen noch eher unbekannte Bergwelt Osttirols. Die Abfahrt erfolgte östlich des Gipfels nach der Aufstiegsspur und belohnte die Teilnehmer stellenweise auch mit Pulverschnee.

Die dritte Tourengruppe wollte den Edigon (2.511 m) am Ende des Obergailer Tales besteigen, was sich jedoch aufgrund der Schneeverhältnisse als unmöglich erwies. Eine Planänderung führte sie somit über die Obergaileralm auf die Schönjöchlspitze (2.295 m).

Bis knapp unter den Gipfel der Schonjöchlspitze ging es mit den Schiern. Ein kurzes Stück zu Fuß zum höchsten Punkt. Abfahrt wie Aufstieg, wir konnten durchgehend unsere Abfahrtsspuren im Pulver betrachten. Bevor unsere Tour endete, durften wir bei der Gosenhütte noch ein Sonnenbad nehmen.  

Am Tagesende sah man bei allen Teilnehmern ein freudiges Leuchten in den Augen mit Spannung auf die nächste Tour.

 

Der dritte und letzte Tag im Lesachtal wurde von allen mit einer gemeinsamen Abschlusstour bei Traumwetter beendet – die  Öfenspitze mit 2.334 m war das Ziel.

Nach einer kurzen Anfahrt auf den Kartitscher Sattel bis zum Parkplatz beim Gasthof Klammerwirt begann die Tour. Der Vorteil dieser Besteigung lag darin, dass kein langes Tal durchgangen werden musste.  Zuerst entlang einer Rodelbahn, die wir nach 200 m verliessen, marschierten wir stets leicht ansteigend einem Steig, bei dem wir immer wieder den Forstweg querten, bis sich der Wald allmählich lichtete und die Waldgrenze erreicht wurde.

Von hier aus gestaltete sich der Aufstieg recht anspruchsvoll über das immer steiler werdende Gelände. Über den ebenso recht steilen nördlichen Gipfelgrat, bei dem Harscheisen von Vorteil waren,  wandern wir nun bis zum Gipfel. In 2 Stunden waren die 850 Höhenmeter geschafft. Am dritten Tag machte sich bei manchen (verständlicherweise) auch eine gewisse Müdigkeit in den Beinen bemerkbar, die bei der Abfahrt, teils durch den Wald und zum Schluss die Forststraße entlang deutlich spürbar war.

 

Zufriedene Gesichter bei Kaffee und Kuchen waren jedoch der Lohn für drei wunderschöne, toll organisierte und geführte Schitouren im naturbelassensten Tal Europas.

Berg frei!

 

Petra Kaiser

 

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